Der Weltklimarat war so frei und hat uns vier mögliche Szenarien ausgerechnet, in denen wir die globalen Klimaziele bis 2100 erreichen. Zur Erklärung: die blaue Linie ist der effektive CO2 Ausstoß pro Jahr und setzt sich aus folgenden “Flächen” zusammen: Die graue Fläche ist verursachtes CO2 durch die Industrie und die Verbrennung von fossilen Energieträgern wie Braunkohle. Die braune Flächen sind das durch Landwirtschaft und Aufforstung natürlich erzeugte bzw. entnommene CO2. Zuletzt stellt die gelbe Fläche künstlich großtechnisch entzogenes CO2 dar.
Die 4 Szenarien sind an folgende Situationen angelegt:

P1: Hier wird hart durchgegriffen. Es gibt einen radikalen Wandel der Gesellschaft gestützt durch massive Innovationen und Investitionen. Hier setzt man vor allem auf Energieeffizienz, weniger Konsum und Entwicklungshilfe.

P2: Nachhaltigkeit ist hier an erster Stelle. Mit Hilfe von Sparsamkeit, guter langfristiger Planung und internationalem Zusammenhalt geht man hier das Problem an. Man muss hier nur wenig mit künstlicher CO2 Entnahme nachhelfen.

P3: Der wohl realistischste Weg. Die größte Veränderung schafft hier eine umweltfreundliche Produktion unserer Konsumgüter und nicht die Reduktion der Nachfrage. Hier rettet uns also die Technik und auch die Hilfe durch teure künstliche CO2 Entnahme.

P4: Das “Weiter so”: Wir verändern unseren Lebensstil und Wirtschaft kaum. Das erfordert aber irgendwann riesige großtechnische Anlagen die das CO2 mühselig wieder aus der Luft ziehen. Es ist nämlich in Ordnung wenn man die zu viel verursachten Treibhausgase wieder einsammelt. Unser Klimasystem ist so langsam, es wird gar nicht bemerken, dass es mal voller CO2 war.

Aber was ist jetzt der beste Weg? Ein Knackpunkt ist die Größe der gelben Fläche. Die damit verbundene Technologie zur CO2 Entnahme ist extrem teuer und benötigt auch noch sehr viel Platz. Ein anderer Faktor ist aber auch wie schnell unsere Gesellschaft und Wirtschaft in der Lage ist sich anzupassen. Trotzdem ist jedes dieser Szenarien besser und auch billiger als nicht zu handeln. Denn die radikalen Veränderungen und damit verbundenen Kosten eines ungebremsten Klimawandels sind auf einem ganz anderen Level.

Quellen:
klimawandel-buch.de
de-ipcc.de   -> SR1.5 Abb. SPM.3b 1